Best Practices für Künstliche Intelligenz von Jakub Michalička
<p>Entdecken Sie die Expertenerkenntnisse von Jakub Michalička, Director der AI & Data Division bei ACTUM Digital, über die Bewältigung von Herausforderungen bei der Einführung von KI, aktuelle Trends und bewährte Methoden zur Nutzung von KI im Geschäftsumfeld.</p>
6 Dezember 2024
<p data-pasted="true">Die Einführung von ChatGPT im Jahr 2022 brachte Künstliche Intelligenz in den Mainstream und löste ein beispielloses öffentliches Interesse aus. Seitdem hat sich KI rasant weiterentwickelt, und Unternehmen investieren zunehmend in KI-gestützte Lösungen.</p><p>Doch der Weg zu einer erfolgreichen Einführung von KI ist nicht ohne Herausforderungen. Jakub Michalička, Director der AI & Data Division bei ACTUM Digital, teilt seine Erkenntnisse über aktuelle Trends und die entscheidenden Aspekte, die Unternehmen berücksichtigen müssen, bevor sie in die Welt der KI eintauchen.</p><h2 data-pasted="true">Jakub, wir feiern zwei Jahre seit der öffentlichen Einführung von ChatGPT. Wie würdest du die bisherige Reise zusammenfassen?</h2><p>Es war faszinierend, die jüngsten Fortschritte in verschiedenen Bereichen der KI zu beobachten. Während generative Modelle wie ChatGPT und neuronale Netze viel Aufmerksamkeit erhalten, werden auch in unterstützenden Bereichen wie KI-Chips, Hardwareentwicklung und Tools für KI-Profis bedeutende Fortschritte erzielt. Der starke Wettbewerb zwischen den großen Tech-Unternehmen in diesem neuen Markt treibt die Innovation voran – und wir profitieren von den entstehenden Produkten und Lösungen.</p><p>In den vergangenen zwei Jahren hat sich KI von einer Nischentechnologie zu einem weit verbreiteten Gesprächsthema entwickelt – vielleicht sogar zu sehr. Wir treten nun in das ein, was Gartner die „Phase der Ernüchterung“ (Trough of Disillusionment) nennt – ein natürlicher Abschnitt in jedem Hype-Zyklus.</p><h2 data-pasted="true">Was hast du in den letzten zwei Jahren über die Art und Weise beobachtet, wie Unternehmen KI einführen?</h2><p>KI ist nur ein Werkzeug – ein mächtiges, aber dennoch nur ein Werkzeug. Ihr Erfolg hängt davon ab, wie gut sie auf die Lösung konkreter Geschäftsprobleme ausgerichtet ist. Leider gab es zu Beginn einen ausgeprägten „FOMO-Effekt“ (fear of missing out): Viele Unternehmen wollten KI schnell einsetzen, ohne wirklich zu verstehen, welchen Zweck sie erfüllen sollte. Das führte oft zu Enttäuschungen.</p><p>Inzwischen sehen wir eine Veränderung. Unternehmen sind informierter, kennen die Grenzen und möglichen Fallstricke von KI. In manchen Fällen sind sie sogar zu skeptisch oder zurückhaltend – oft aufgrund früherer negativer Erfahrungen oder einer gewissen Ermüdung durch die allgegenwärtige Präsenz des Themas.</p><p>Die wichtigste Erkenntnis: Unternehmen müssen klar definieren, welche Probleme sie lösen wollen, und erst dann prüfen, ob KI das richtige Werkzeug ist. Eine gut geplante, auf Anwendungsfälle zugeschnittene Implementierung hat weitaus größere Erfolgschancen als ein übereilter Einstieg ohne ausreichende Vorbereitung.</p><h2 data-pasted="true">Welche wichtigen Trends beobachtest du derzeit in der KI, und wohin geht die Entwicklung?</h2><p>Die langfristige Entwicklung der KI vorherzusagen ist schwierig, da sie sich sehr schnell verändert. Branchenexperten erwarten jedoch ein jährliches Wachstum von 30–40 % im KI-Sektor in den nächsten fünf Jahren.</p><p>Aus Unternehmenssicht sehe ich zwei Hauptentwicklungsrichtungen:</p><h3>1. KI für jeden Büroangestellten</h3><p>Unternehmen wie Microsoft und Google integrieren KI-Tools in ihre Plattformen, um alltägliche Aufgaben zu vereinfachen – z. B. das Zusammenfassen von E-Mails, das Erstellen von Meeting-Notizen oder das Vorbereiten von Präsentationen. Diese sogenannten Copilots oder Agents sollen die Produktivität steigern. Frühere Versionen waren noch unausgereift, aber die Verbesserungen kommen rasant.</p><p>Wer diese Tools schon einmal ausprobiert und enttäuscht war, sollte ihnen noch eine Chance geben – sie werden erstaunlich schnell besser.</p><h3>2. Spezialisierte KI-Lösungen</h3><p>Auf der anderen Seite entstehen zunehmend KI-Tools, die auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Beispielsweise nutzt das Gesundheitswesen KI für Diagnosen, während Unternehmen in der Lieferkette sie für prädiktive Analysen einsetzen. Die Vielzahl von KI-Start-ups und Lösungen kann überwältigend sein, aber die sorgfältige Auswahl lohnender Tools zahlt sich langfristig aus.</p><p>Drei große Themen prägen derzeit die KI-Diskussion:</p><ul><li>Erklärbarkeit: Viele KI-Systeme funktionieren als „Black Boxes“, deren innere Mechanismen selbst Fachleuten nicht vollständig bekannt sind. Diese Intransparenz kann das Vertrauen untergraben und Unternehmen davon abhalten, KI ohne menschliche Kontrolle einzusetzen.</li><li>Ethik: Große Sprachmodelle und andere KI-Systeme können unbeabsichtigt Vorurteile verstärken oder sensible Daten falsch handhaben, was ethische Probleme aufwirft. Unternehmen müssen diese Risiken kennen und aktiv gegensteuern.</li><li>Effizienz: KI ist oft ressourcenintensiv – sowohl in Bezug auf Energie als auch Infrastruktur. Die Branche reagiert darauf mit effizienterer Hardware, kleineren Open-Source-Modellen und einem wachsenden Bewusstsein für verantwortungsvolle Nutzung – nur dort, wo sie echten Mehrwert bietet.</li></ul><h2 data-pasted="true">Wie kann ACTUM Digital Unternehmen bei der erfolgreichen Implementierung von KI unterstützen?</h2><p>Die Einführung von KI erfordert die Berücksichtigung mehrerer Schlüsselfaktoren:</p><ul><li>Business Case: Passt die KI-Initiative zur Gesamtstrategie? Ist KI wirklich das richtige Werkzeug oder gibt es einfachere Lösungen? Und wenn ja – ist der Return on Investment klar definiert? Manchmal reichen Standardlösungen aus, in anderen Fällen ist eine individuelle Entwicklung nötig.</li><li>Technische Bereitschaft: Ist das Unternehmen technisch vorbereitet? KI braucht qualitativ hochwertige Daten, robuste Sicherheit und skalierbare IT-Infrastrukturen. Außerdem muss ein Plan für Wartung und Betrieb vorhanden sein.</li><li>Change Management: Technologische Einführung bedeutet nicht nur Implementierung, sondern auch Akzeptanz. Unternehmen brauchen Schulungen, klare Prozesse und eine Einbettung der KI in bestehende Arbeitsabläufe – unter Berücksichtigung ethischer und organisatorischer Standards.</li></ul><p>Und man sollte darauf vorbereitet sein, dass KI-Lösungen nicht immer sofort funktionieren. Besonders bei maßgeschneiderten Lösungen sind Experimente und anfängliche Misserfolge Teil des Prozesses. Eine Machbarkeitsstudie ist entscheidend, um die Leistungsfähigkeit des Modells zu bewerten und mögliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen.</p><p>Bei ACTUM Digital begleiten wir unsere Kunden durch jede Phase ihrer KI-Reise – von der Ideenfindung und Machbarkeitsanalyse über Entwicklung und Implementierung bis hin zur Integration. Unser Expertenteam sorgt dafür, dass Unternehmen das volle Potenzial der KI ausschöpfen – bei gleichzeitigem Risikomanagement.</p>